ICEPargumente 2│2007
von Stefan Kurzke-Maasmeier, Berlin

Kinderrechte mit Verfassungsrang?

Eine aktuelle Gesetzesinitiative der Kinderkommission des Deutschen Bundestages zielt auf die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung. Die Implementierung der Kinder-rechte, wie sie im Übereinkommen der UN über die Rechte des Kindes von 1989 (KRK) zusammengefasst sind, ist in Deutschland weiterhin mit Mängeln behaftet. Die sich daraus ergebenden Folgen führen zu einer ethisch wie rechtlich bedenklichen Schlechterstellung insbesondere sozial benachteiligter Kinder. Der Weltkindertag am 20. September und die Zwischenbilanz des Nationalen Aktionsplans für ein kindergerechtes Deutschland (2005-2010) sind gebotene Anlässe, auf diese Situation aufmerksam zu machen und eine Ergänzung des Grundgesetzes um eigenständige Kinderrechte sowie die Verankerung flankierender Partizipationsmöglichkeiten für Kinder zu prüfen.

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ICEPargumente 1│2007
von Marianne Heimbach-Steins, Bamberg und Andreas Lienkamp, Berlin

Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit
für Franz Furger († 5. Februar 1997)

Vor genau zehn Jahren, am 28. Februar 1997, veröffentlichten die beiden großen Kirchen in Deutschland ihr Gemeinsames Wort zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“. Es fand große Beachtung und löste lebhafte Debatten aus, nicht zuletzt weil es aus einer breiten innerkirchlichen und gesellschaftlichen Konsultation hervorgegangen ist. Seit dem Erscheinen des Textes haben sich die politischen, sozio-ökonomischen und ökologischen Verhältnisse in Deutschland, der Europäischen Union und weltweit erheblich gewandelt. Was hat das Gemeinsame Wort unter diesen Bedingungen noch zu sagen?