ICEPargumente 1│2012 von Lars Klinnert, Bochum

Die Babyklappe - ein gescheitertes Hilfsangebot

Seit dem Jahr 2000 sind in zahlreichen deutschen Städten „Babyklappen“ installiert worden. Diese Vorrichtungen sollen es Müttern in Not ermöglichen, ihre Säuglinge anonym, aber sicher abzugeben. Das von der jeweiligen Institution in Obhut genommene Kind wird in der Regel in eine Pflegefamilie vermittelt und nach einem Jahr durch das Vormundschaftsgericht zur Adoption freigegeben. Bis dahin besteht für die leibliche Mutter immer noch die theoretische Möglichkeit, sich zu offenbaren und ihr Kind wieder zu sich zu nehmen. Alternative Systeme sind die „Arm-zu-Arm-Übergabe“ nach telefonischer Vereinbarung sowie die „anonyme Geburt“; alle drei Verfahren lassen sich unter dem Begriff der „anonymen Kindesabgabe“ zusammenfassen.