Bismarck oder Beveridge?
Grundlagen und Prinzipien sozialer Sicherung
Fachtagung des Berliner Instituts für christliche Ethik und Politik am 6. Juni 2005 in Kooperation mit der Katholischen Akademie Berlin

Die Auseinandersetzung über Grundlagen und Prinzipien der sozialen Sicherung hat das Berliner Institut für christliche Ethik und Politik (ICEP) mit der Fachtagung „Bismarck oder Beveridge?“ in den Mittelpunkt einer Diskussion zwischen Wissenschaft, Politik und Ethik gestellt. Knapp sechzig Teilnehmer tauschten sich intensiv über die normativen Grundlagen des Sozialstaats und ihre Gewichtungen und Umsetzungsmöglichkeiten in den einzelnen Sozialversicherungszweigen aus. Das ICEP, das diese Veranstaltung in Kooperation mit der Katholischen Akademie Berlin realisierte, hatte sich zum Ziel gesetzt, die Erfahrungen von politisch Gestaltenden und die christlichen Überzeugungen von sozialer Gerechtigkeit miteinander ins Gespräch zu bringen.

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Solidarität – über Steuern oder innerhalb der sozialen Sicherungssysteme?
Gründungsveranstaltung des Berliner Instituts für christliche Ethik und Politik am 13. Mai 2005 in Berlin

Mit einem Streitgespräch „Sozialpolitik kontrovers“ hat sich das Berliner Institut für christliche Ethik und Politik (ICEP) offiziell vorgestellt. Im Beisein von Repräsentanten aus Kirche, Politik und Verbänden unterstrich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, in seinem Grußwort, dass politische Entscheidungen und Reformvorhaben nicht allein aus wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten und Sachzwängen abgeleitet werden könnten. Eine Politikberatung aus christlicher Perspektive, wie sie das ICEP betreiben wolle, müsse die Eigengesetzlichkeiten der Welt anzuerkennen, sie aber auch in den Rahmen eines Bildes vom Menschen stellen, „den Gott als freien und zu verantwortlichem Handeln Verpflichteten geschaffen hat.“ „Politikberatung aus christlicher Perspektive muss konkret sein“, so Lehmann. Daher begrüße er das Anliegen des ICEP, bei der Lösungssuche für gesellschaftliche Probleme, wie Arbeitslosigkeit, Kinderarmut und den grundlegenden Veränderungen der sozialstaatlichen Ordnung insgesamt, das christliche Menschen- und Gesellschaftsbild zur Geltung zu bringen. Lehmann bewertete die Gründung und Profilbildung des ICEP als ermutigendes Zeichen dafür, dass die wissenschaftlich-sozialethische Beratung im politischen Raum wieder mehr Gewicht erhalte.

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