Ethik Sozialer Arbeit

Moralische Intuitionen und Ansprüche sowie normative Zielstellungen gehören zu den Grundlagen sozialprofessionellen Handelns. Ethik spielt also eine konstitutive Rolle in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit. Dabei ist die Ethik Sozialer Arbeit nicht von der reflexiven Theorie Sozialer Arbeit zu trennen, sondern ein ihr innewohnender Bestandteil, der zur Professionalität beruflichen Handelns und zur selbstkritischen Gestaltung der Fachlichkeit beiträgt. Aus diesem Grund sind die Entfaltung ethischer Reflexionsfähigkeiten und Fragen der Habitusentwicklung elementar wichtig, verlangen doch die immer komplexer werdenden berufsfeldbezogenen Entwicklungen in der Sozialen Arbeit mehr relevante Wissens- und Entscheidungskompetenzen. Eine stärkere Profilierung der Ethik ergibt sich zudem aus dem Verständnis Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession (vgl. IFSW Definition of Social Work). Soziale Arbeit baut im Menschenrechtsdiskurs auf eine eigene Tradition auf und bringt eine spezifische Perspektive in den allgemeinen Bewusstseinsbildungsprozess über die universelle Gültigkeit von Menschenrechten ein. Eine solche normative Orientierung zielt auf Realisierung der Menschenrechte in den unterschiedlichen professionellen Kontexten Sozialer Arbeit, sei dies im Bereich Migration und Integration, in Bildung und Erziehung, in der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit oder im Ansatz des Community Work. Die Mitarbeiter des ICEP sind in die Lehre der Studiengänge Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung, Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession, Klinische Sozialarbeit und Heilpädagogik eingebunden. Sie arbeiten daran, ethisches Reflexionswissen als ein wesentliches Qualifikations- und Kompetenzziel beruflicher Sozialer Arbeit zu etablieren. Das ICEP ist Teil der praxisgenerierten und anwendungsbezogenen Forschung an der KHSB und erarbeitet Grundlagen und Perspektiven einer (berufs-)ethischen Qualifikation, die für die Ausübung. sozialprofessioneller Tätigkeiten unabdingbar sind.